Ist verkohltes Grillfleisch wirklich krebserregend?
Wir alle haben schonmal von dem Mythos gehört. Bloß' nicht das verkohlte Stück vom Fleisch essen, das macht Krebs! Aber ist an diesem Mythos auch etwas dran?
erhöht verkohltes grillfleisch wirklich das krebsrisiko?
Die Antwort lautet: Jein. Beim Grillen entstehen vielerlei giftige Stoffe. Mal abgesehen vom Kohlenstoff, der beim Grillprozess entsteht, gibt es unter anderem sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), heterozyklische aromatische Amine (HAA), Benzypren und Acrylamid, die allesamt austreten, sobald man Nahrungsmittel verbrennt (oder grillt). Auch der ungesunde Konservierungsstoff Natriumnitrit kann giftig sein und wird sogar in vielen Wurstwaren verwendet.
Allerdings sollen nun kanadische Forscher herausgefunden haben, dass gerade diese schwarzen Stellen das Krebsrisiko verringern können, da an diese das schädliche Benzpyren andockt, sodass es unresorbiert den Verdauungstrakt durchwandert und anschließend ausgeschieden wird, ohne einen oxidativen Schaden angerichtet zu haben.
Generell raten Forscher und Mediziner (so zum Beispiel das Deutsche Krebsforschungszentrum) vom Grillen ab und raten zum Schmoren, Dünsten und anderen Zubereitungsarten, die mit weniger Hitze auskommen.
Wie kann nun der Durchschnittsbürger das Risiko minimieren, schädliche Stoffe durch das Grillfleisch zu konsumieren, ohne ganz auf die Lieblingsbeschäftigung von uns Deutschen verzichten zu müssen? Das Zauberwort lautet Marinieren! Abgesehen davon, dass man allgemein einfach darauf achten sollte, dass sein Fleisch nicht anbrennt hilft es zudem, wenn man es vorher gut mariniert. Finger weg von Fertigmarinaden! Diese beinhalten künstliche Geschmacksstoffe und verstärken den negativen Effekt des gegrillten Fleisches nur noch. Frische Kräuter und gesunde Öle hingegen eignen sich perfekt, um sein Fleisch schützend zu ummanteln und dabei auch noch geschmacklich zu intensivieren und zu verbessern.
In diesem Sinne: Fröhliches Grillen (oder Dünsten und Schmoren)! ;-)
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