Erfrischung ohne Eismaschine: Die coolsten Tipps und Tricks für heiße Sommertage
In einer perfekten Welt hätte einfach jeder von uns eine Eismaschine in der Küche stehen. Wenn dann das Thermometer neue Rekorde vermeldet, könnten wir einfach mit Sahne und anderen Zutaten loslegen und hätten innerhalb kürzester Zeit ein eigenes Eiscafé zuhause und könnten feinstes Gelato schlemmen.
Das Problem daran: Eine Speiseeismaschine, die selbst kühlen kann, kostet in vernünftiger Qualität gleich mehrere hundert Euro. Und günstigeren Geräten, die beispielsweise mit Kühlakku funktionieren, fehlt es oftmals an der nötigen Leistungsfähigkeit.
Allerdings gibt es dennoch keinen Grund, an heißen Tagen auf erfrischende Speisen und Getränke zu verzichten. Solange Du einen Kühlschrank und einen Tiefkühler besitzt (also zur absoluten Mehrheit gehörst), hast Du alles, was Du brauchst. Wir geben Dir jetzt passende Tipps.
#1 Getränke eiskalt im Handumdrehen
Kennst Du das: Du kommst an einem heißen Tag nachhause, nur um festzustellen, dass Du morgens vergessen hast, Getränke in den Kühlschrank zu stellen? Dann jedoch musst Du keine lauwarmen Drinks genießen. Es genügt, Dir die Physik Untertan zu machen.
Wickle Flaschen oder Dosen einfach sorgsam in vollflächig nasses Küchenpapier (gerade so nass, damit es nicht tropft). Stecke sie dann ins Eisfach. Nach 10 bis 15 Minuten sind die Getränke kurz vorm Gefrierpunkt.
Der Grund: Die eiskalte, trockene Luft lässt das Wasser rasend schnell verdunsten. Dadurch entsteht ein extrem beschleunigter Kühleffekt gegenüber dem normalen Einlegen ins Eisfach. Stelle Dir jedoch unbedingt einen Timer, sonst können die Getränke einfrieren und die Behälter platzen.
#2 Echter Eistee wie in den USA
Der Südosten der USA ist eine Region, in denen man einfach wissen muss, wie mit Hitze umzugehen ist. Im Sommer sind dort Temperaturen weit jenseits der 30° C und extrem hohe Luftfeuchtigkeit normal – bei so viel Wasser in der Luft verdunstet Schweiß nicht mehr, wodurch sich die Hitze besonders unangenehm anfühlt.
Eine der Erfindungen, die daraus hervorgingen, ist der wahrscheinlich beste Eistee der Welt. In einer solchen Qualität gibt es ihn einfach nicht fertig zu kaufen, besonders nicht in Europa. Dabei ist die Zubereitung ein Klacks:
- Schütte ½ Teelöffel Backpulver in ein hitzefestes, verschließbares Gefäß.
- Bringe 2 Liter Wasser zum Kochen. Schütte es ebenfalls in das Gefäß und verrühre es mit dem Backpulver.
- In diese Mischung legst Du 16 Beutelchen mit schwarzem Tee ein und lässt sie für die maximal angegebene Zeit ziehen.
- Erhitze ¼ Liter weiteres Wasser. Darin rührst Du 150 Gramm Zucker hinzu und löst ihn auf.
- Nachdem Du die Teebeutel entfernt hast, schüttest Du das Zuckerwasser in den Tee und vermischst alle Flüssigkeiten.
Dann benötigst Du Geduld: Der Tee muss unbedingt erst auf Raumtemperatur abkühlen, bevor Du ihn in den Kühlschrank stellst – am besten über Nacht. Doch glaube uns, das Warten lohnt sich. Der Tee zieht perfekt durch und bekommt ein wunderbares Aroma.
#3 Nutze fruchtige Leckereien
Die meisten süßen Früchte sind perfekt für Sommertage geeignet. Denn sie kombinieren den gesünderen Fruchtzucker mit einer ganzen Menge Wasser. Obendrein sind sie ein leichter Genuss. Das dankt Dein Verdauungstrakt, der ist bei Hitze nämlich träge.
Da sich jedoch Früchte auf unterschiedliche Arten genießen lassen, an dieser Stelle vier Tipps für besondere Leckereien:
- Mische einfach Früchte mit Speisequark oder Kondensmilch. Dafür kannst Du fertigen Obstsalat oder sogar tiefgefrorene Früchte nehmen – wenn die in der Mischung noch leicht gefroren sind, ist die Erfrischung besonders groß.
- Backe Dir kleine Mini-Eisbomben, etwa solche mit Amarena-Kirsch. Diese sind auch ohne Eismaschine fix zubereitet und eignen sich sowohl zum Dessert als auch als Leckerei zum sommerlichen Nachmittagskaffee.
- Mache Frucht-Sorbets. Das ist deshalb enorm einfach, weil alles auf einem gleichbleibenden Grundrezept aus Wasser bzw. Saft und Zucker basiert.
- Fertige Dir Fruchtsirup an. Das geht ebenfalls immer gleich: 1 Teil (pürierte) Früchte, 1 Teil Wasser ½ Teil Zucker. Koche das Wasser auf, schütte den Zucker hinzu und, wenn er sich aufgelöst hat, die pürierten Früchte. Koche alles nochmal kurz auf, lass es dann abkühlen und filtere die festen Bestandteile heraus. Gießt Du diesen Sirup in Wassereis-Formen, kannst Du köstliches Eis genießen – zu extrem niedrigen Preisen.
#4 Frische Düfte im ganzen Haus
An heißen Tagen sollte man nur morgens das Haus gründlich durchlüften, dann aber die Fenster schließen und möglichst die Rollläden herablassen – so bleibt die Wohnung am kühlsten.
Allerdings hast Du dann spätestens nach einigen Stunden die Wahl:
- Entweder begnügst Du Dich mit allmählich abgestandener, muffiger Luft
- oder Du lüftest durch, lässt dabei jedoch die Hitze ins Haus.
Es gibt jedoch noch einen dritten Weg ohne Muff und Hitze: Schneide Zitronen oder Orangen in feine Scheiben und lege sie auf einem Teller vor dem Ventilator aus. Der verteilt die Duftmoleküle, was einen angenehmen Geruch ergibt.
#5 Kalte Gurkensuppe
Es gibt nur wenige, die bei Hitze gern herkömmliche Suppen genießen. Neben dem Kochprozess stimmt es einfach, dass Suppe deutlich stärker von innen wärmt als viele andere Speisen – bestens geeignet für kalte Tage, reichlich schlecht bei Hitze.
Allerdings muss Suppe nicht immer heiß sein. Du brauchst nur Salatgurke, Olivenöl, Joghurt sowie Wasser und nach Belieben würzige Pflanzen zwischen Kräutern, Zwiebeln und Knoblauch:
- ¾ einer Gurke schneidest Du nach dem Putzen in feine Würfelchen.
- Die restliche Gurke würfelst Du zwar ebenfalls. Sie wird jedoch mit dem Öl, dem Joghurt und dem Wasser zusammen püriert. Bei den Mengen kannst Du völlig flexibel sein. Ziel ist eine Konsistenz, wie Du sie von typischen Creme-Suppen her kennst.
- Schmecke die Flüssigkeit mit Kräutern, Zwiebeln, Knoblauch und anderen Gewürzen nach Belieben ab. Dann schüttest Du die restlichen Gurkenwürfel dazu und kannst servieren.
Wenn die Sonne heiß brennt, kannst Du Dir sogar noch ganz leicht und ohne Herd Croutons anfertigen: Schneide Brot in möglichst dünne Scheiben und würfle es dann. Diese Würfel schüttest Du in ein Sieb und stellst sie am besten im Auto auf das Armaturenbrett – natürlich in der prallen Sonne. Schon nach rund einer Stunde ist sämtliche Feuchtigkeit verdunstet und die Croutons sind schön knusprig.
#6 Salate statt Gekochtes
Wohl niemand steht gerne am Herd und lässt sich den Dampf ins Gesicht wabern, wenn es sowieso schon heiß genug ist – von der zusätzlichen Hitze in der Wohnung ganz zu schweigen. Wenn es herzhafte Speisen sein sollen, können wir Dir deshalb nur dazu raten, unbedingt auf Salate zu setzen. Natürlich solche, die gar keine vorherigen Garprozesse benötigen.
Ein echter Hit bei solchem Wetter ist Shrimp-Salat. Dazu benötigst Du lediglich verzehrfertige Shrimps aus dem Kühlregal, dazu eine Cocktail-Sauce (du kannst alternativ fertige Shrimp-Cocktails nehmen).
Diese Shrimps vermischst Du gründlich mit etwas Knoblauchpulver. Falls Du ein Kräuterbeet hast, kannst Du gerne davon ernten und die Blätter kleinhacken und ebenfalls untermischen – bei diesem Salat gibt es keine unpassenden Kräuter.
Shrimps und Sauce hebst Du einfach sorgsam unter einen Blattsalat Deiner Wahl. Sollte die Flüssigkeit nicht ausreichen, kannst Du etwas Olivenöl und Zitronensaft hinzugeben.
#7 Slushies - der perfekte Mix aus Eis und Getränk
Slushies kennst Du vielleicht aus dem sommerlichen Repertoire einiger Schnellrestaurants. Dabei handelt es sich um sehr fein zerstoßenes Eis, das mit diversen Aromen verfeinert ist und per Trinkhalm (mit großem Durchmesser) genossen wird.
Zwar gibt es kaum eine andere Eisvariante, die bei zu hastigem Genuss so schnell zum schmerzhaften „Gehirnfrost“ führt, dafür aber ist der Erfrischungseffekt bei etwas langsamerem Konsum enorm. Sehr gut kannst Du dafür die bereits erwähnten Fruchtsirupe verwenden, es geht jedoch ebenso mit einer ganzen Reihe anderer Flüssigkeiten – darunter Säfte und Softdrinks.
- Grundrezept bei Sirup: 5 Teile Eis, 2 Teile Sirup
- Grundrezept bei Saft und Getränken: 1 Teil Eis, 1 Teil Flüssigkeit
Du brauchst entweder Eiswürfel oder kannst fertiges Crushed Ice nehmen. Im ersteren Fall musst Du die Würfel zerkleinern – das geht in kleinen Portionen im Mixer oder mit einem Fleischklopfer und den Eiswürfeln im Gefrierbeutel.
Wichtig ist eine immer frische Herstellung: Mische das zerstoßene Eis mit der (unbedingt im Kühlschrank heruntergekühlten) Flüssigkeit und serviere dann möglichst rasch. Die große Oberfläche lässt das Eis sonst schnell schmelzen. Steckst Du es hingegen in den Tiefkühler, gefriert es zu einem festen Block.
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