Das Bratkartoffelverhältnis ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für eine lose Liebesbeziehung und stammt vermutlich aus dem Ersten Weltkrieg. Es bezeichnet eine für aus der Not entstandene Zweckbeziehung, mit denen Männern die Absicht verfolgten, regelmäßig eine warme Mahlzeit zu bekommen und eine Heirat von seiner Seite aus nicht in Frage kam. Häufiger verwendet wurde der Begriff dann vor allem im Zweiten Weltkrieg für Beziehungen zwischen heimkehrenden Soldaten und Witwen, die in "wilder Ehe" lebten, um den Verlust der Witwenrente zu vermeiden. Heute wird es eher in humorvoller Form gesagt, wenn es um nicht sehr ernste Liebschaften geht und im weiteren Sinne auch für gelegentliche, freundschaftliche Kooperationen in anderen Lebensbereichen.