So werdet ihr Lebensmittelmotten aus dem Vorratsschrank los

HeimGourmet

Abgesehen von den Fäden in Müsli, Haferflocken und Co. Gibt es noch andere Zeichen auf einen Lebensmittelmottenbefall: Motten oder Larven im Schrank (oder schlimmer noch, in eurem Essen), Reste von Puppen, Eier und eventuell Kotreste sind eindeutige Zeichen für einen Befall.

Auch wenn es eklig und ärgerlich ist, Motten und deren Überreste in eurem Essen zu haben: Geratet nicht in Panik! Lebensmittelmotten gehören zu den Schädlingen, die man einfach selbst wieder loswird. Wenn ihr die folgenden Schritte befolgt, ist euer kleines Problem ganz schnell wieder verschwunden.

1. Führt eine Grundsäuberung eurer Vorratschränk durch. Werft alle befallenen Lebensmittel weg, diese sind verunreinigt und deshalb nicht mehr zum Verzehr geeignet. Besser wäre es sogar, wenn ihr alle Lebensmittel, die sich noch im Schrank befinden, wegwerft, da die Eier der Motten eventuell gar nicht mit dem bloßen Auge erkannt werden können. Wenn ihr sehr teure Lebensmittel neben befallenen Lebensmitteln gelagert habt, erhitzt diese oder legt sie für eine Woche ins Gefrierfach, um Maden, Eier und Keime abzutöten. 
2. Wischt eure Schränke mit Allzweckreiniger und Essig (oder Essigessenz) aus, um die Überreste der Motten und Krankheitserreger zu entfernen. Bei nicht lackierten Möbeln könnt ihr mit einem Föhn eure Schränke ordentlich durchpusten. Die Hitze tötet Larven und Motten ab. 
3. Wischt eure Schränke mit ätherischen Ölen wie Nelke, Lavendel oder Patschouli aus. Die Motten mögen diese Gerüche nicht, sodass sich die Motten eventuell lieber in einer anderen Küche einnisten werden. 
4. Achtet beim Einkauf darauf, keine Lebensmittel mit beschädigten Verpackungen zu kaufen. Häufig werden Lebensmittelmotten mit den Verpackungen aus dem Supermarkt eingeschleppt (die Motten legen ihre Eier bereits in den Fabriken; diese werden dann verpackt und im Supermarkt zu günstigen Preisen erworben ;)). Da sich die Motten durch dünne Papier- und Plastikverpackungen durchfressen können, solltet ihr eure Lebensmittel wie Nudeln, Mehl, Haferflocken, Müsli und sogar Schokolade direkt in solide Glas- oder Plastikbehälter umfüllen, um einer Verbreitung der Motten entgegenzuwirken. 
5. Wenn diese Maßnahmen nicht wirken, könnt ihr Pheromon-Klebefallen in euren Schränken platzieren. Die männlichen Motten fühlen sich davon angezogen, kleben fest und sterben, sodass sie keinen Nachwuchs mehr zeugen können.
6. Lüftet häufig, die Motten fühlen sich in warmen, windstillen Räumen besonders wohl. Ganz selten gelangen Lebensmittelmotten durchs Fenster in eure Küche. Wenn ihr dennoch davor Angst habt, dass sich in Schädling in eure Küche verirrt, können Fliegengitter helfen. 
7. Bei einem starken Befall bleibt euch eventuell keine andere Wahl als Feuer mit Feuer zu bekämpfen: Setzt einfach Schlupfwespen in euren Schrank. Diese kleinen Insekten sind natürliche Feinde der Motten und legen ihre Eier in die Eier der Motten. Die Schlupfwespenlarven ernähren sich von den Eiern und die Motten sterben aus. Da die kleinen Schlupfwespen kein Interesse an euren Lebensmitteln haben, verziehen sie sich ganz schnell wieder, sobald sie die Mottenplage beseitigt haben. Ihr müsst dafür zwar erst einmal eine weitere Insektenart in eurer Küche tolerieren, allerdings werden die Schlupfwespen im Krieg der Insekten als klarer Sieger hervorgehen und machen auf natürliche Weise tabula rasa mit eurem Schädlingsbefall. 

Wenn nichts hilft, könnt ihr im Notfall immer noch einen Kammerjäger beauftragen oder Insektizide zum Einsatz bringen. In den meisten Fällen reichen die sieben aufgeführten Punkte allerdings aus, um euch einer Mottenplage zu entledigen. 

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