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Interview mit Food with a View



Interviewt von Alli Interviewt von Alli

Wir interviewten Food with a View!

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Du hast bereits einen anderen Foodblog - was hat dich dazu bewegt, diesen zweiten Blog zu starten?


Der Plan hat sich während eines Foto-Streifzugs durch Berlin ergeben. Mein Lebensgefährte und ich hatten damals die Idee, einen gemeinsamen Foto-Blog zu starten, und herausgekommen ist dabei die Verbindung von spontanen Berlin-Eindrücken und dazu passenden vegetarischen Rezepten.

Wie wichtig ist für dich der künstlerische Aspekt auf diesem Blog?


In einem Food-Blog kommen ja viele kreative Aspekte zusammen – Rezepte entwickeln, schreiben, fotografieren, Vieos machen. Die Fotos nehmen dabei schon einen wichtigen Teil ein, und die Videos sollen mehr werden. Mit (bildender) Kunst bin ich in Kontakt gekommen, als ich zum ersten Mal zu Gast in den Berliner B.L.O.-Ateliers sein durfte. Inzwischen bin ich dort Teil einer Atelier-Gemeinschaft, und daraus ist die kleine Reihe „Food Paintings“ auf der Grundlage von Bildern der Malerin Constance Schrall entstanden.

Rührt die Entscheidung auf Englisch zu bloggen daher, dass Berlin so international ist und die meisten Menschen dort Englisch verstehen?


Zum einen das, und zum anderen verbinden Menschen an vielen Orten in der Welt etwas mit dieser Stadt, und die meisten von ihnen sprechen eher englisch als deutsch. Inzwischen sind wir aber zweisprachig unterwegs.

Du blogst nicht über jedes deiner Essen - welche Kriterien sind für dich entscheidend, um zu bloggen?


Genügend Zeit und ein zum Rezept passendes Berlin-Motiv. Wobei ich auch eine einfache Pasta poste, wenn ich die zum Beispiel mit Kapuzinerkresse aus dem Garten einer Freundin aufhübschen kann und ein paar Gartenglück-Fotos dazukommen. Grundsätzlich mag ich einfache Dinge mit einem besonderen Twist nach Saison, und richtig gutgelaunt bin ich, wenn mir zufällig etwas Unerwartetes in die Hände fällt wie etwa wilder Hopfen im letzten Herbst bei einem Spaziergang mitten in der Stadt. Da musste ich erst mal recherchieren, was man jenseits von Bierbrauen damit anfangen kann.

Was darf niemals in deinem Kühlschrank fehlen und warum nicht?


Frisches Gemüse und guter Käse. Und ich habe einen ausgeprägten Senf-Tick und daher immer ein paar besondere Sorten da, im Moment sind das Vanille-Nuss und Trüffel. Auf dem Regal steht außerdem stets ein Glas Quatre-épices – eine französische Gewürzmischung aus Pfeffer, Zimt, Nelke und Muskatnuss. Ich mache die selbst und verwende sie für alles mögliche, manchmal auch als letzte Rettung. Verschiedene Würzöle für Pasta, Salate und Antipasti sind auch immer da – derzeit ein gutes Trüffelöl, Sesam und Kürbiskern.

Hast du eine Spezialität, die dir immer gelingt oder für die du sogar bekannt bist?


Meine Küche ist eher experimentierfreudig als gelingsicher. Aber ich backe sehr gern vegetarische Pasteten und Terrinen.

Worauf legst du beim Fotografieren deiner Kreationen besonders Wert?


Bei den Berlin-Fotos sind uns besondere Momente wichtig und bei den Food-Fotos schaue ich auf schöne Lichtstimmungen. Bei einer aufwendigeren Idee für ein Foto-Shooting nehme ich mir gern Zeit, und damit wir und unsere Gäste dabei nicht verhungern müssen, koche ich in solchen Fällen separat eine kleine Portion nur für mich. Oder ich decke vor dem Kochen nicht nur den Esstisch, sondern bereite auch den Foto-Tisch mit Requisiten vor, mogele schnell eine Portion vor die Kamera und drücke ein paarmal auf den Auslöser. Der kleine Umweg sorgt dann bei allen Anwesenden für Heiterkeit.

Welches deiner Rezepte empfiehlst du unseren Lesern?


Blaue Vitelotte-Kartoffelchips mit in Portwein getränktem Blue Stilton und Muskatnuss. Vitelotte ist eine alte Kartoffelsorte, die sehr aromatisch ist, und die Verbindung von kräftigem Blauschimmelkäse und süßem Portwein passt perfekt dazu.

Welche Erfahrungen hast du gemacht seit du mit deinem Blog begonnen hast? Bzw. wie ist die Resonanz?


Wir haben in einer Zeit mit dem Bloggen begonnen, als die Food-Blogosphäre geradezu explodiert ist – täglich neue tolle Blogs, und man fragt sich da erst einmal, ob man in so einer Gemengelage überhaupt seinen Platz finden wird. Aber wir haben sehr herzliches und unterstützendes Feedback bekommen, sowohl von anderen Bloggerinnen und Bloggern als auch in unserem Umfeld, und inzwischen sind darüber Netzwerke und Kontakte zu ganz tollen Menschen entstanden, auch außerhalb des Internets. Das ist ein Geben und Nehmen.

Was sind deine Pläne für die Zukunft in Hinblick auf deinen Blog?


Wir haben einige neue Ideen für dieses Jahr, eine davon ist mehr Video. Die Food-Paintings-Reihe möchte ich natürlich fortführen. Und ich werde endlich mal meinen sehr leckeren Gâteau au chocolat mit Kardamom posten.



Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen und bis bald!
Veröffentlicht von HeimGourmet - 23/02/2014



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