Jeder kennt es: Man hat Freunde zum Essen eingeladen. Es wird herrlich aufgetischt und die Korken knallen nacheinander. Aus einem Gläschen Wein oder Sekt werden oft zwei oder drei. Aber was kann man tun, wenn jetzt doch einmal was in der Flasche übrig bleibt? Ein weit verbreitetes Gerücht ist es einfach einen Löffel in den Flaschenhals zu geben, damit der Wein frisch bleibt und der Sekt die Kohlensäure behält. Wir sind der Sache genauer auf den Grund gegangen und haben uns gefragt: Mythos oder Fakt?
Die Antwort ist: Nein, es stimmt nicht. Diese weit verbreitete Legende hält sich wirklich hartnäckig aufrecht, dabei ist es ganz einfach zu widerlegen. Mehrmals wurde es bereits von Forschern überprüft und kamen dabei immer auf das gleiche Ergebnis. Auch bei Blindverkostungen konnten die Tester keinen Unterschied zwischen der Flasche mit Löffel und der Flasche ohne merken. Ein Funken Wahrheit steckt dann aber doch dahinter. Sobald Sekt sich durch die Zimmertemperatur erwärmt, verliert er die prickelnde Kohlensäure schneller, als es ein kalter tut. Und ein Löffel kann dem als ein Wärmeleiter entgegen wirken. Vor allem durch einen Silberlöffel kann die Wärme aus der Flasche geleitet werden und dafür sorgen, dass sich das gasförmige Kohlendioxid nicht ganz so schnell auflöst. Der Effekt ist allerdings so gering, dass der Löffel dann leider doch als Aberglaube entpuppt werden muss.
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