Interview mit ChristianVegan
Interview von Alli
Nachdem ich mich im Oktober 2011 für eine vegane Lebensweise entschieden hatten, begann ich sofort, das Internet nach Rezepten und Anregungen zu durchforsten, schließlich konnte ich ab sofort nicht mehr auf mein kulinarisches Wissen zurückgreifen.
Dabei sind mir sehr viele rein vegane Food-Blogs aufgefallen, von da an war mein Interesse, selbst Rezepte zu veröffentlichen, geweckt. Nachdem ich einigermaßen in der veganen Küche "drin" war, erfüllte ich mir meinen Traum und begann Ende Januar 2012 mit dem Bloggen.
Bloß keinen Zwang! Momentan poste ich das, wozu ich Lust habe, gerade bin ich eher nicht selber kulinarisch auf meinem Blog aktiv, sondern poste meine veganen Restauranttips für Berlin und Krakau. Bei mir gibt es von daher oft von allem ein bisschen: Rezepte, Tipps, persönliche Kommentare zu aktuellen Geschehnissen in der (Vegan-)welt. Auf die Mischung kommt es an.
Ich werde ganz klar von den Geschmackseindrücken geprägt, die ich in meiner vorveganen Zeit erlangt habe. Und da meine Eltern beide aus Polen kommen, heißt das oft: Fleisch, Fleisch, Fleisch. Daher versuche ich, bekannte Geschmäcker vegan zu reproduzieren. Ob das nun veganer polnischer Hüttenkäse, Frikadellen oder auf dem Gebiet des Backens Windbeutel, Biskuitrollen oder Schoko-Sahne-Torten sind.
Auch werde ich von vielen anderen veganen Food-Bloggern und der Vielfalt an veganen Koch- und Backbüchern inspiriert.
Ich antworte mal ganz vegan-stereotypisch mit Tofu. Mit Tofu kann man so viele herrliche Gerichte zubereiten: gebratener Räuchertofu schmeckt wie Speck, gewürfelt und eingelegt schmeckt Naturtofu wie Feta- und aus Seidentofu lässt sich mit ein Paar Kniffen sogar Mousse au chocolat herstellen, was der unveganen Variante mit Ei und Sahne wirklich in nichts nachsteht, so skuril das auch klingen mag.
Allerdings fokussiere ich mich nie zu sehr auf eine Zutat, den die Auswahl an veganen Erzeugnissen ist so groß, dass man jeden Tag etwas vollkommen neues probieren kann.
Ich hasse Gerichte, welche sich partout nicht veganisieren lassen wollen. Probleme bereitet mir momentan Brandteig. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich schon eher Eishockeypucks oder "Teigmurmeln" anstatt Windbeuteln hatte- das kann manchmal wirklich frustrierend sein. Aber nach einem solchen Fehlschlag hilft es oft nur tief durchzuatmen und es noch einmal zu probieren- denn ich bin der Meinung: alles lässt sich irgendwie vegan machen.
Ganz eindeutig mein Standmixer! Mit ihm habe ich schon so manche Tortencreme glatt bekommen, die mit dem Stabmixer nur krümmelig war. Auch ist er ideal, um Suppen cremig zu pürieren oder mit meinen morgentlichen Smoothie zuzubereiten.
Absolut! Ich bringe immer veganen Kuchen mit zur Schule, um anderen zu beweisen, dass vegan lecker ist. In 98% der Fälle sagen alle, dass man keinen Unterschied zur unveganen Variante schmeckt- auch bei Käsekuchen oder Sahnecremes. Auch meine Kochgerichte finden anklang, viele haben es zum Beispiel nicht für möglich gehalten, Gulasch zu veganisieren, keiner hat rausgeschmeckt, dass es kein Fleisch sondern ein Sojaerzeugnis war.
Vor allem darauf, dass ich mir Zeit lasse und nicht hetzen muss- ansonsten leidet das Ergebnis darunter. Leider hatte ich diese Zeit aufgrund von schulischem Stress im letzten halben Jahr nicht, so dass ich bei YouTube momentan inaktiv bin. Mal schauen, wie das mit dem neuen Stundenplan aussehen wird.
Schon einfache vegane Backrezepte wie Schokokuchen können überzeugen, denn wie oft hört man "Als Veganer kannst du gar keine Schokolade mehr essen!"? Aber auch klassische Rezepte wir Käsekuchen oder Biskuitrolle sind nicht schwierig zu machen und sind doch ein wahrer Gaumenschmaus.
Schokokuchen: http://veganwonderworld.blogspot.de/2012/03/mein-wunderbarer-schokokuchen-oder-die.html
Käsekuchen: http://veganwonderworld.blogspot.de/2012/05/veganer-kasekuchen.html
Biskuitrolle.
Zum einen musste ich erfahren, dass man als Person der Öffentlichkeit sehr genau darauf achten muss, was man sagt. So wurde ich anonymen Kommentatoren zuerst auf meinem Blog beleidigt, später dann namentlich auf Facebook, wo jemand einen Shitstorm gegen mich initiieren wollte. All das, weil ich eine palmölhaltige Butteralternative verwende.
Auch wurde ich oft in einem regelrecht feindseligen Ton gefragt, warum ich zum Beispiel nicht Xylitol anstatt Zucker verwende- ich musste lernen, dass man es nicht allen Recht machen kann und ich am besten damit fahre, wenn ich das tue, was ICH für richtig halte.
Wir interviewten ChristianVegan!
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Wie ist dein Food-Blog entstanden? Wie kam dir die Idee dazu?
Nachdem ich mich im Oktober 2011 für eine vegane Lebensweise entschieden hatten, begann ich sofort, das Internet nach Rezepten und Anregungen zu durchforsten, schließlich konnte ich ab sofort nicht mehr auf mein kulinarisches Wissen zurückgreifen.
Dabei sind mir sehr viele rein vegane Food-Blogs aufgefallen, von da an war mein Interesse, selbst Rezepte zu veröffentlichen, geweckt. Nachdem ich einigermaßen in der veganen Küche "drin" war, erfüllte ich mir meinen Traum und begann Ende Januar 2012 mit dem Bloggen.
Was genau ist die inhaltliche Leitlinie deines Blogs?
Bloß keinen Zwang! Momentan poste ich das, wozu ich Lust habe, gerade bin ich eher nicht selber kulinarisch auf meinem Blog aktiv, sondern poste meine veganen Restauranttips für Berlin und Krakau. Bei mir gibt es von daher oft von allem ein bisschen: Rezepte, Tipps, persönliche Kommentare zu aktuellen Geschehnissen in der (Vegan-)welt. Auf die Mischung kommt es an.
Welche kulinarischen Einflüsse inspirieren dich bei der Gestaltung deines Blogs?
Ich werde ganz klar von den Geschmackseindrücken geprägt, die ich in meiner vorveganen Zeit erlangt habe. Und da meine Eltern beide aus Polen kommen, heißt das oft: Fleisch, Fleisch, Fleisch. Daher versuche ich, bekannte Geschmäcker vegan zu reproduzieren. Ob das nun veganer polnischer Hüttenkäse, Frikadellen oder auf dem Gebiet des Backens Windbeutel, Biskuitrollen oder Schoko-Sahne-Torten sind.
Auch werde ich von vielen anderen veganen Food-Bloggern und der Vielfalt an veganen Koch- und Backbüchern inspiriert.
Welche Zutat(en), verwendest du leidenschaftlich gerne beim Kochen oder Backen?
Ich antworte mal ganz vegan-stereotypisch mit Tofu. Mit Tofu kann man so viele herrliche Gerichte zubereiten: gebratener Räuchertofu schmeckt wie Speck, gewürfelt und eingelegt schmeckt Naturtofu wie Feta- und aus Seidentofu lässt sich mit ein Paar Kniffen sogar Mousse au chocolat herstellen, was der unveganen Variante mit Ei und Sahne wirklich in nichts nachsteht, so skuril das auch klingen mag.
Allerdings fokussiere ich mich nie zu sehr auf eine Zutat, den die Auswahl an veganen Erzeugnissen ist so groß, dass man jeden Tag etwas vollkommen neues probieren kann.
Was kochst oder backst du weniger oder überhaupt nicht gerne?
Ich hasse Gerichte, welche sich partout nicht veganisieren lassen wollen. Probleme bereitet mir momentan Brandteig. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich schon eher Eishockeypucks oder "Teigmurmeln" anstatt Windbeuteln hatte- das kann manchmal wirklich frustrierend sein. Aber nach einem solchen Fehlschlag hilft es oft nur tief durchzuatmen und es noch einmal zu probieren- denn ich bin der Meinung: alles lässt sich irgendwie vegan machen.
Welches Küchenutensil ist für dich einfach unentbehrlich?
Ganz eindeutig mein Standmixer! Mit ihm habe ich schon so manche Tortencreme glatt bekommen, die mit dem Stabmixer nur krümmelig war. Auch ist er ideal, um Suppen cremig zu pürieren oder mit meinen morgentlichen Smoothie zuzubereiten.
Kannst du auch viele Nicht-Veganer mit deinen Koch- und Backkreationen begeistern?
Absolut! Ich bringe immer veganen Kuchen mit zur Schule, um anderen zu beweisen, dass vegan lecker ist. In 98% der Fälle sagen alle, dass man keinen Unterschied zur unveganen Variante schmeckt- auch bei Käsekuchen oder Sahnecremes. Auch meine Kochgerichte finden anklang, viele haben es zum Beispiel nicht für möglich gehalten, Gulasch zu veganisieren, keiner hat rausgeschmeckt, dass es kein Fleisch sondern ein Sojaerzeugnis war.
Worauf legst du Wert wenn du Kochvideos drehst?
Vor allem darauf, dass ich mir Zeit lasse und nicht hetzen muss- ansonsten leidet das Ergebnis darunter. Leider hatte ich diese Zeit aufgrund von schulischem Stress im letzten halben Jahr nicht, so dass ich bei YouTube momentan inaktiv bin. Mal schauen, wie das mit dem neuen Stundenplan aussehen wird.
Welches deiner Rezepte empfiehlst du den Lesern für ein veganes Gebäck?
Schon einfache vegane Backrezepte wie Schokokuchen können überzeugen, denn wie oft hört man "Als Veganer kannst du gar keine Schokolade mehr essen!"? Aber auch klassische Rezepte wir Käsekuchen oder Biskuitrolle sind nicht schwierig zu machen und sind doch ein wahrer Gaumenschmaus.
Schokokuchen: http://veganwonderworld.blogspot.de/2012/03/mein-wunderbarer-schokokuchen-oder-die.html
Käsekuchen: http://veganwonderworld.blogspot.de/2012/05/veganer-kasekuchen.html
Biskuitrolle.
Welches sind die einschneidensten Erfahrungen die du gemacht hast, seit du mit deinem Blog begonnen hast?
Zum einen musste ich erfahren, dass man als Person der Öffentlichkeit sehr genau darauf achten muss, was man sagt. So wurde ich anonymen Kommentatoren zuerst auf meinem Blog beleidigt, später dann namentlich auf Facebook, wo jemand einen Shitstorm gegen mich initiieren wollte. All das, weil ich eine palmölhaltige Butteralternative verwende.
Auch wurde ich oft in einem regelrecht feindseligen Ton gefragt, warum ich zum Beispiel nicht Xylitol anstatt Zucker verwende- ich musste lernen, dass man es nicht allen Recht machen kann und ich am besten damit fahre, wenn ich das tue, was ICH für richtig halte.
Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen und bis bald!
Veröffentlicht von Alli - 30/08/2013
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