Warum ihr euch nicht trennen solltet

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"Halt dich an deiner Liebe fest!" - das sangen Rio Reiser und Max Herre von Freundeskreis schon vor Jahrzehnten. Ein Appell, an den sich in unserer heutigen Zeit immer weniger Menschen halten. Klar, wenn es in einer Beziehung unüberbrückbare Schwierigkeiten gibt oder das Vertrauen nicht mehr da ist, bleibt manchmal keine andere Lösung als der Schlussstrich.

Für viele sind aber nicht ernsthafte Probleme der Grund zur Trennung, sondern einfach der Alltag, der sich allmählich in die Beziehung schleicht. Der Verdruss darüber, dass das Knistern vom Anfang verflogen ist, dass es im Bett nicht mehr so spannend ist wie vor Jahren. Die Angst, etwas zu verpassen. Aber sind Routine, Langeweile oder schlechte Laune wirklich ein Grund zum Schlussmachen?

Studien beweisen, dass sich viele Paare heutzutage vorschnell trennen oder die Scheidung einreichen und im Nachhinein die Entscheidung bereuen. In einer Umfrage in den Niederlanden gaben 22 Prozent der befragten Singles an, ihre Scheidung zu bedauern. 29 Prozent meinten, zu schnell Schluss gemacht zu haben. 

Tatsache ist doch, dass der Alltagstrott in jeder Beziehung einziehen wird, dass es immer Durststrecken geben wird. Trennt man sich aus Langeweile, wird man dieser auch in der nächsten Partnerschaft begegnen. Eine Langzeitstudie in den USA hat gezeigt, dass sich die meisten Probanden nach ihrer Scheidung nicht freier fühlten, sondern in ein noch größeres Loch fielen. Viele Paare, die vor einiger Zeit große Beziehungsprobleme angegeben hatten, waren fünf Jahre später wieder glücklich miteinander.

Was tun gegen den AlltagsFRUST?

Sich gegenseitig neu entdecken! Oft hilft es schon, ein gemeinsames Drittes zu finden, um die Zweisamkeit noch stärker und spannender zu machen. Das heißt ein Hobby - ein Tanz- oder Kletterkurs, Yoga, ein Kochkurs, Karaoke - ganz egal was, Hauptsache, beide haben Lust drauf!

Oft findet man zu Beginn einer Beziehung die Macken des anderen noch süß, im Laufe der Zeit beginnen sie zu nerven. Man wird frustriert und schlecht gelaunt. Viele lassen das den Partner spüren, aber erklären nicht richtig, was los ist. Das hilft aber gar nichts! Such dir konkrete Situationen, die dich stören, in denen du dich im Stich gelassen fühlst und sag es deinem Partner.

Natürlich wirst du es nicht immer schaffen, freundlich zu bleiben - das musst du auch nicht - aber schlechte Laune und keine Erklärung dazu werden die Beziehung auf Dauer belasten. Geht offen miteinander um, auch wenn's oft schwer fällt. Und vergesst nie: Perfekt wird es niemals werden, in KEINER Beziehung. Jeder muss Kompromisse eingehen - immer.

Ein weiteres Mittel gegen den Alltagsfrust: selbstständig bleiben, eigene Interessen suchen und ihnen nachgehen. Nur wer mit sich selbst glücklich ist, wird es auch in seiner Partnerschaft sein.

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