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Alles über Seitan

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©latebra - stock.adobe.com

 

Wenn man sich für eine rein pflanzliche Ernährung interessiert, ist oft die Rede von Tofu, Tempeh oder Soja. Aber auch Seitan gehört dazu und ist Fleisch zum Verwechseln ähnlich: Reich an Eiweiß und zu 100% pflanzlich. Was Seitan noch so kann, erfahrt ihr hier.

 

Seitan-was ist das?

Seitan wurde vor mehreren tausend Jahren in Asien entdeckt und wird auch heute noch sehr viel in China und Japan konsumiert.  Er wird auch "Weizenfleisch" genannt, weil er hauptsächlich aus Weizeneiweiß besteht. Er ist daher reich an Protein und ein hervorragender Fleischersatz

 

 Wie wird er hergestellt?

Generell wird ein eher nährstoffarmes Mehl verwendet (zum Beispiel Typ 405), das man zusammen mit Wasser verknetet und daraus eine Teigrolle formt. So versucht man, die Stärke zu verringern. Der Masse wird dann mehrmals wieder Wasser zugeführt, das dann wieder ausgeknetet wird, damit ein pur glutenhaltiger Teig übrig bleibt. Anschließend kann die Masse gegart werden, entweder im Wasser mit etwas Gemüsebrühe oder über Dampf. In weiterer Folge können Gewürze oder Kräuter, je nach Wunsch, hinzugegeben werden. Der Seitan kann dann paniert, gebraten, frittiert oder knusprig im Ofen gebacken werden.  

 

Welche Vorteile bietet Seitan?

Seitan verfügt über einen hohen Eiweißgehalt und enthält außerdem viel Eisen und Vitamine.  Er ist sehr arm an Fetten (Lipiden), was ihn sehr leicht verdaulich macht. Einziger Haken: da Seitan aus Weizen besteht und daher getreidehaltig ist, eignet er sich nicht für Personen mit Glutenunverträglichkeit. Dank der Mischung des Mehls mit Quinoa, Buchweizen, Hirse und Reis, gibt es aber auch glutenfreie Versionen. 

 

Wie wird er verwendet?

Sein neutraler Geschmack und seine Konsistenz machen es möglich, dass man ihn in vielen Rezepten verwenden kann , um Fleisch zu ersetzen: Curry, Bolognese, Fajitas, Frikadellen, Tajine, mariniertes Hühnchenfilet, Geschnetzeltes, Nuggets, Toast, Sandwich, Burger... Man kann den Seitan auch formen, zum Beispiel zu falschen Würsten, Steaks oder Fladen

 

Wo kann man ihn kaufen? 

Man kann Seitan fix und fertig, manchmal aromatisiert, in Spezialmärkten, Bioläden und immer mehr Supermärkten kaufen. Beim Kauf ist er bereits vorgegart, man muss ihn zum Essen nur noch in einer Pfanne braten oder in ein Rezept integrieren.

 

Kann man ihn selbst herstellen?

Natürlich kann man Seitan auch selbst zuhause herstellen. Das ist darüberhinaus auch viel ökonomischer, da Seitan in den Geschäften teuer ist. Dafür sind aber ein geübtes Händchen und Geduld nötig, denn die Trennung von Gluten und Stärke kann einem am Anfang sehr ermüdend und langatmig vorkommen. Die Eigenherstellung erlaubt das Finden der idealen Konsistenz und das Spiel mit verschiedenen Formen (Würste, Fladen...), aber auch das Hinzufügen von verschiedenen Gewürzen und Kräutern nach den eigenen Vorlieben. 

 

Da Seitan ausschließlich aus Weizengluten besteht, verwendet bei der Eigenherstellung  besser Biomehl, denn bei Biomehl ist die Schadstoffbelastung geringer. Man braucht für die Herstellung von 500 g Seitan ca. 1 kg Mehl. Außerdem gibt es Glutenmehl auch pur im Handel, was die Herstellung von Seitan zu Hause erleichtert.  

 

Mit der großen Bandbreite an Gewürzen, Saucen und Aromen, kann ein Geschmack erreicht werden, der dem von rotem Fleisch oder Geflügel sehr ähnlich ist.  Wirklich erstaunenswert, weil Seitan vollkommen pflanzlich ist. 

 

Aufbewahrung

Am besten in einem Einmachglas oder einer Plastikbox im Kühlschrank für 3-4 Tage aufbewahren. Seitan kann man auch einfrieren, was praktisch ist, wenn man ihn in großen Mengen herstellt. 

 

Lust auf Seitan bekommen?

Hier findest du ein köstliches und einfaches Nudelgericht mit Seitan.  Viel Spaß beim Nachkochen!

 

Wie sieht Seitan aus? - Hier ein paar Fotos: 

 

ThinkstockPhotos

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