Was unsere PUPILLEN uns über unsere GEFÜHLE VERRATEN
Was unsere Pupillen über uns aussagen
Es mag auf den ersten Blick wie ein komischer Aberglaube aus dem 17. Jahrhundert wirken, allerdings wurde mittlerweile wissenschaftlich bewiesen, dass man an den Pupillen der Mitmenschen ihre Gefühlslage erkennen kann.
Der Mensch ist ein überaus komplexes Wesen, so viel ist klar. Sowohl sein Geist, seine Fähigkeit zu denken und zu reflektieren, aber auch sein Körper und das raffinierte Zusammenspiel aus allen Körperteilen bis hin zum kleinsten Muskel sind erstaunliche Erfindungen der Natur. Was jedoch am beeindruckendsten ist, ist eindeutig der Zusammenhang von Körper und Geist. Stress und Trauer können uns körperlich krank machen, Glücklichkeit und Willenskraft können uns wieder auf die Beine bringen, wie viele erstaunliche Fälle der Menschheit schon gezeigt haben.
So kann man sich einigermaßen erklären, wie es möglich sein kann, an unseren Pupillen unsere Gefühlslage ablesen zu können. Sowohl Stress, Entspanntheit, aber auch sexuelle Anziehung kann man laut Wissenschaftlern in unseren Augen erkennen.
Die Pupille ist der schwarze Teil unseres Augeninneres, welcher von der Iris umgeben wird. Die Iris besitzt eine Muskulatur, sodass sie sich zusammenziehen und weiten kann, womit sie die Größe der Pupille verändert. Diese Funktion ist in erster Linie dafür da, sich an die verschiedenen Lichtverhältnisse anzupassen. Fällt viel Licht wie draußen im Sommer auf die Iris, zieht sich diese zusammen und verkleinert die Pupille, sodass man alles um sich herum nicht zu hell sieht und immer noch Konturen gut erkennen kann. Im Dunklen passiert genau das Gegenteil, sodass wir auch im Kerzenschein noch relativ gut sehen können.
Was haben unsere Gefühle damit zu tun?
Der Psychologe Psychologe Eckhard Hess beschäftigte sich als erster mit dem Zusammenhang zwischen unserer Pupille und unseren Gefühlen. Er fand durch verschiedene Versuche heraus, dass die Pupille auf emotionale Einflüsse reagiert. Auf alle beruhigenden Gefühle reagiere sie laut ihm mit einer Erweiterung, bei unangenehmen Reizen ziehe sich die Pupille dagegen zusammen.
Er stellt auch interessante Geschlechterunterschiede bei seinen Versuchen fest: Er zeigte seinen Probanden Bilder, die ihre Emotionen beeinflussen sollten und beobachtete dabei deren Pupillen. Während Frauen insbesondere auf Babyfotos und Fotos von gutaussehenden Männern mit einer Pupillenerweiterung reagieren, sprangen die männlichen Pupillen auf Fotos von schönen Frauen und Landschaften an.
Zeigte Hess seinen Probanden allerdings Nacktbilder des gleichen Geschlechts, zogen sich häufig die Pupillen zusammen, reagierten also abgeschreckt. Daraus deutete er, dass die Pupillen auch ein Indiz für die sexuelle Anziehungskraft seien.
Einige Jahre später wurde herausgefunden, dass auch Konzentration und Ekel sich in den Pupillen widerspiegeln. Stark konzentrierte Menschen haben demnach offenere Pupillen, sich ekelnde Menschen kleinere Pupillen.
Kann ich also sehen, wie jemand sich fühlt?
In gewisser Weise ja. Das ist natürlich immer mit Vorsicht zu genießen und im Zweifelsfall sollte man lieber einmal mehr nachfragen, als sich auf die Pupillenanalyse zu verlassen. Aber insgesamt könnt ihr es auf jeden Fall einmal ausprobieren. Wenn ihr also euch das nächste Mal fragt, ob sich euer Gegenüber gerade wohl fühlt, seht ihm oder ihr einfach einmal tief in die Augen. Sind seine Pupillen (den Lichtumständen entsprechend natürlich) relativ groß, ist das ein gutes Zeichen, sind seine Pupillen jedoch verhältnismäßig sehr klein, könnte es sein, dass er gerade etwas unter Stress steht...
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